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Gastronomie – Anime begeistert die junge Generation
Die Messer sind geschärft und die Töpfe stehen auf dem Herd. Möge das Kochen beginnen!
Yūto Tsukuda und Shun Saeki haben mit „Shokugeki No Soma“ (zu deutsch etwa: „Soma’s Kochduell“) einen Gourmet-Manga und seit einiger Weile auch -Anime, Hörbuch und Roman für die junge Generation erschaffen, der sich großer Beliebtheit erfreut. Mangas und Animes sind die japanischen Cartoons, die ganze Generationen fesseln und nun auch die Begeisterung am Kochen in jungen Menschen wecken, die vielleicht selbst nicht damit gerechnet hätten.
Von wegen Japan kann nur Sushi!
Die schrillen und für Europäer eher eigenartigen Figuren sprechen jüngere Zuschauer an. Wer denkt, dass sich eine Liebesgeschichte dahinter verbirgt, irrt nicht völlig. Im Vordergrund steht ganz und gar das Kochen, was aber Nebencharaktere nicht daran hindert, sich in den Protagonisten zu verlieben, der aber zu sehr damit beschäftigt ist, der beste Koch überhaupt zu werden.
In überraschend detaillierten Bildern, egal ob bewegt oder nicht, werden die verschiedenen Arten des Kochens dargestellt. Dabei beschränkt man sich nicht nur auf regionale oder internationale Gerichte. Auch diverse Techniken wie „Molekularküche“ werden vorgestellt und praktiziert. Wie jeder Koch mit dem BestChefs im Gespräch war, haben auch die Charaktere ihre eigenen Gründe, Ideale und Ziele in Bezug auf das Kochen.
Der typische Humor Japans mag bei einigen für Stirnrunzeln oder Kopfschütteln führen, wenn ein junger Elite-Koch nackt im Garten steht, den Garten bewässert, so tut als wäre es das normalste auf der Welt und seine Mitbewohner vor Entsetzen aufschreien, bevor sie ihm eine Abreibung verpassen. Nichts desto trotz wird aus dem Thema „Kochen“ kein Witz gemacht. Das Thema wird professionell und seriös behandelt.
Wer Kochen als Profession sieht, der weiß, wie viel Spannung bei einem Wettbewerb aufkommen kann und man auch als Zuschauer sich vor Aufregung verkrampft. Die Kochduelle, die Namensgeber sind, schaffen das anscheinend bei vielen jungen Menschen, welche gegenüber echten Kochduellen bisher gleichgültig eingestellt waren.
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Jeder Koch fängt klein an
Sōma Yukihira ist ein 14-jähriger Junge, der gerade die Mittelstufe besucht hat. Seit seiner Kindheit ist es sein Traum, ein Vollzeit-Koch in dem Bistro seines Vaters, Yukihira, zu werden und seines Vaters Kochkünste zu übertreffen. Um sich mit seinem Vater zu messen, veranstalten sie für seine Freunde immer wieder kleine Kochduelle, welche der Vater immer für sich entscheidet. Aber gerade als Sōma die Mittelschule beendet hat, schließt sein Vater, Jōichirō Yukihira, das Restaurant, um in Europa zu kochen. Zunächst niedergeschlagen, wird Sōmas Kampfgeist durch eine Herausforderung seines Vaters neu entfacht. Sōma soll auf einer Elite-Kochschule Tōtsuki bestehen, bei der nur 10 % der Schüler den Abschluss schaffen. Zunächst muss er dafür die Aufnahmeprüfung bestehen, deren Aufgabe ihm von einer hochklassigen Schülerin, Erina Nakiri, gestellt wird. Sie gehört zu den zehn besten Schülern, der sogenannten Zehner-Elite. Gegen ihren Widerstand, obwohl sein Gericht sie überzeugt, wird er schließlich an der Schule aufgenommen. Er macht sich zum Ziel, der beste Absolvent der Schule zu werden, da die meisten Schüler zwar aus hohem Hause kommen, aber noch nie Gäste bedient haben wie er. Damit zieht er die Missgunst seiner Mitschüler auf sich…
BestChefs hat sich gut unterhalten gefühlt und findet, dass Yūto Tsukuda und Shun Saeki sich durchaus Gedanken gemacht haben. Hier findet man keine Fantasiegebilde. Lediglich ein gut strukturiertes Werk, das unterhalten kann.