Ungewöhnlich? Ja, aber nur weil man nichts neues ausprobiert! Den Wachen Hans und Nikolaus ging es nicht anders. © Isekai Izakaya Nobu
Unterhaltsam, lecker, lehrreich – das ist Isekai Izakaya! Was der Anime „Food Wars! Shokugeki no Soma“ vormachte, führt Isekai Izakaya fort.
Viele unserer Leser können vermutlich wenig mit dem Thema „Anime“ anfangen. Bei diesen handelt es sich um animierte Serien und Filme aus Japan. Der ein oder andere hat auf den Kindersendern vielleicht schon einen Anime gesehen und das gar nicht gewusst: Die Kinderserien „Heidi“ und „Wiki und die starken Männer“ aus dem Jahre 1974, die unter anderem auf dem Kindersender „KiKa“ liefen, stammen aus japanischen Animationsstudios. Leider wurden diese – wie so viele andere Serien – durch 3D-animierte Serien ersetzt. Schade. Aber der Strom der Animes ebbt einfach nicht ab: vier Jahre dauerte es bis aus der Light-Novel von Natsuya Semikawa eine Serie wurde, die seit 2018 ausgestrahlt wird.
Worum es in dem Anime geht? Nun, erstmal sollte unseren Lesern aufgefallen sein, dass manche Titel der Anime-Serien sich ähneln. Das hat damit zu tun, dass die japanischen Titel eher eine Kurzbeschreibung sind. „Isekai“ steht dabei für das Genre der Erzählungen, in welchem der Protagonist in einer anderen Welt wiedergeboren wird oder andere Welten sich einander besuchen.

René Kalobius sagte einmal über Lebensmittel in Anime: „Das sieht ja teilweise leckerer aus, als das was wir essen.“ Zumindest die Liebe zum Detail ist klar zu erkennen! © Isekai Izakaya Nobu
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Demzufolge ist Isekai Izakaya nicht wesentlich anders als Isekai Shokudou: Auf einer einsamen Straße irgendwo in Kyoto steht eine japanische Kneipe mit dem Namen „Izakaya Nobu“. Doch dieses Loch in der Wand hat ein Geheimnis: Denn es führt in eine andere Welt! Chefkoch Nobuyuki Yazawa und seine Kellnerin Shinobu Senke haben beschlossen, ihr Geschäft in diesem fernen Land aufzuschlagen, welches weithin als „Aitheria“ bekannt ist. Ob Palastwachen, Handwerker, Händler oder Adlige … Nobu begrüßt sie alle mit einem kalten Bier und einer warmen Mahlzeit!
Derzeit gibt es zu dem Anime erst eine Staffel. Die ist mit 24 Folgen aber nicht zu kurz. Auch wenn „Food Wars!“ in puncto Detail, Genauigkeit und Fachwissen diesen Genre-Zweig der Anime klar anführt, ist Isekai Izakaya dicht auf. Zwar gibt es keine detaillierte Anleitung wie die Köche die Gerichte zubereiten, aber im Anschluss an den eigentlichen Anime gibt es das sogenannte „Nobu +“, in dem echte Menschen echten Aktivitäten nachgehen. So wird in einer Folge ein Gericht in abgewandelter Form zubereitet, während in der nächsten Folge das beste Geflügel der Stadt gesucht wird. Der Anime ist bis dato noch bei keinem in Deutschland verfügbaren Streaming-Dienst oder Fernsehsender verfügbar. Wer mit Untertiteln oder Japanisch, sowie dem schrillen und übertriebenen Humor zurechtkommt und den Anime unbedingt jetzt schon sehen möchte, muss sich wohl oder übel die Serie aus Japan bestellen oder (was nicht empfohlen wird) sich in die Grauzone begeben.