Die Folgen der Pandemie, Energiekrise, Inflation, Fachkräftemangel: Das Gastgewerbe steht unter Druck. Weniger Gäste, explodierende Kosten und fehlende Mitarbeiter:innen haben die Existenzgrundlage auf eine harte Probe gestellt. In dieser ohnehin schwierigen Zeit sorgt die Aussicht auf eine Steuererhöhung von sieben auf 19 Prozent für Speisen in der Gastronomie zum 1. Januar 2024 für massive Verunsicherung und Existenzängste in der Branche. Peter-Pane-Geschäftsführer Patrick Junge fordert deshalb die steuerliche Gleichbehandlung von Restaurantbetrieben.
Durch das Corona-Steuerhilfegesetz wurde der Mehrwertsteuersatz für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen im Juli 2020 befristet von 19 auf sieben Prozent abgesenkt.
Zunächst bis Ende 2022. Doch die Bundesregierung verlängerte die Regelung nochmals bis Ende 2023. So sollten die Belastungen der Branche durch die hohen Energiekosten abgefedert werden. Die Rückkehr zum Steuersatz von 19 Prozent sieht nicht nur der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) kritisch. Auch für Patrick Junge, Inhaber der Burger-Restaurantkette Peter Pane, ist die Zukunftssicherung und Wettbewerbsfähigkeit der Gastronomiebetriebe in Gefahr. Ihm ist allerdings wichtig zu betonen, dass die aktuellen Mehrwertsteuersätze nicht als dauerhafte Coronahilfe zu verstehen sind: “Es geht vielmehr um die steuerliche Gleichbehandlung gegenüber anderen Anbietern”, sagt der Unternehmer. Hintergrund: Der einheitlich reduzierte Mehrwertsteuersatz gilt für Essen, egal ob es im Restaurant oder anderweitig konsumiert wird. Essen zum Mitnehmen, Fertigsalate oder Tütensuppen aus dem Supermarkt sowie Essenslieferungen würden weiterhin nur mit sieben Prozent besteuert, während die vor Ort verzehrten Speisen in der Gastronomie ab dem kommenden Jahr mit 19 Prozent belastet würden. “Warum soll in Zukunft für einen Burger, der nachhaltig auf dem Teller im Restaurant verzehrt wird mehr Steuern gezahlt werden, als für den gleichen Burger verpackt im Liefergeschäft außer Haus?” fragt Patrick Junge.
“Deutschland sollte sich an der EU orientieren”
In 23 EU-Staaten wird steuerlich kein Unterschied zwischen Essen aus dem Supermarkt, Essenslieferungen, Mitnahme oder Essen im Restaurant gemacht. “Es ist höchste Zeit, dass Deutschland diesem Beispiel folgt und eine steuerliche Gleichbehandlung einführt”, sagt Patrick Junge. Laut DEHOGA mussten in den vergangenen zwei Pandemiejahren 2020 und 2021 bereits 36.000 steuerpflichtige gastronomische Unternehmen schließen. 12.000 weitere gastgewerbliche Betriebe würden bei einer Steuererhöhung folgen, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands.
Auch regionale Wertschöpfungsketten sind betroffen
Die Wirte werden diese Preissteigerungen an die Gäste weitergeben müssen. Und die Gäste werden seltener kommen oder wegbleiben, so die Prognose des Unternehmers. Das bestätigt auch eine Umfrage des “Instituts für neue soziale Antworten” (INSA). Demnach ist die Bevölkerung mehrheitlich gegen eine Mehrwertsteuererhöhung auf Speisen in der Gastronomie. Zwei Drittel der Menschen in Deutschland lehnen dies ab. Zudem gab jede:r zweite:r Befragte an, seltener essen zu gehen, wenn die Steuer steigt. Auch andere Betriebe aus Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk sowie Winzer und Brauereien wären dadurch direkt betroffen.
Junge hält die Erhöhung weder für gerecht noch für nachvollziehbar. “Für uns sind die Nachhaltigkeit unserer Produkte und das Einbinden von Menschen, auch mit schlechten Ausgangsbedingungen für den Arbeitsmarkt, wichtig. In der Gastronomie gibt es noch ein Leistungsdenken, das teilweise in der Gesellschaft abhandengekommen zu sein scheint. Mit unserer eigenen Akademie bieten wir auch Menschen ohne einen klassischen Uniabschluss eine Karrieremöglichkeit und Chancen. Durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer werden diese Bemühungen und Investitionen bestraft”, so Junge.
“Die Konsequenzen einer Steuererhöhung würden sich weit über die Gastronomie hinaus erstrecken”, gibt der Peter-Pane-Chef weiter zu bedenken, “denn viele Kollegen würden Investitionen zurückhalten. Die Steuerungerechtigkeit bedroht die Vielfalt der Gastronomie in den dann immer weniger belebten Städten.”
Original-Content von: Peter Pane, übermittelt durch news aktuell
Diese Meldung kann unter www.presseportal.de abgerufen werden.
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Die Folgen der Pandemie, Energiekrise, Inflation, Fachkräftemangel: Das Gastgewerbe steht unter Druck. Weniger Gäste, explodierende Kosten und fehlende Mitarbeiter:innen haben die Existenzgrundlage auf eine harte Probe gestellt. In dieser ohnehin schwierigen Zeit sorgt die Aussicht auf eine Steuererhöhung von sieben auf 19 Prozent für Speisen in der Gastronomie zum 1. Januar 2024 für massive Verunsicherung und Existenzängste in der Branche. Peter-Pane-Geschäftsführer Patrick Junge fordert deshalb die steuerliche Gleichbehandlung von Restaurantbetrieben.
Durch das Corona-Steuerhilfegesetz wurde der Mehrwertsteuersatz für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen im Juli 2020 befristet von 19 auf sieben Prozent abgesenkt.
Zunächst bis Ende 2022. Doch die Bundesregierung verlängerte die Regelung nochmals bis Ende 2023. So sollten die Belastungen der Branche durch die hohen Energiekosten abgefedert werden. Die Rückkehr zum Steuersatz von 19 Prozent sieht nicht nur der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) kritisch. Auch für Patrick Junge, Inhaber der Burger-Restaurantkette Peter Pane, ist die Zukunftssicherung und Wettbewerbsfähigkeit der Gastronomiebetriebe in Gefahr. Ihm ist allerdings wichtig zu betonen, dass die aktuellen Mehrwertsteuersätze nicht als dauerhafte Coronahilfe zu verstehen sind: “Es geht vielmehr um die steuerliche Gleichbehandlung gegenüber anderen Anbietern”, sagt der Unternehmer. Hintergrund: Der einheitlich reduzierte Mehrwertsteuersatz gilt für Essen, egal ob es im Restaurant oder anderweitig konsumiert wird. Essen zum Mitnehmen, Fertigsalate oder Tütensuppen aus dem Supermarkt sowie Essenslieferungen würden weiterhin nur mit sieben Prozent besteuert, während die vor Ort verzehrten Speisen in der Gastronomie ab dem kommenden Jahr mit 19 Prozent belastet würden. “Warum soll in Zukunft für einen Burger, der nachhaltig auf dem Teller im Restaurant verzehrt wird mehr Steuern gezahlt werden, als für den gleichen Burger verpackt im Liefergeschäft außer Haus?” fragt Patrick Junge.
“Deutschland sollte sich an der EU orientieren”
In 23 EU-Staaten wird steuerlich kein Unterschied zwischen Essen aus dem Supermarkt, Essenslieferungen, Mitnahme oder Essen im Restaurant gemacht. “Es ist höchste Zeit, dass Deutschland diesem Beispiel folgt und eine steuerliche Gleichbehandlung einführt”, sagt Patrick Junge. Laut DEHOGA mussten in den vergangenen zwei Pandemiejahren 2020 und 2021 bereits 36.000 steuerpflichtige gastronomische Unternehmen schließen. 12.000 weitere gastgewerbliche Betriebe würden bei einer Steuererhöhung folgen, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands.
Auch regionale Wertschöpfungsketten sind betroffen
Die Wirte werden diese Preissteigerungen an die Gäste weitergeben müssen. Und die Gäste werden seltener kommen oder wegbleiben, so die Prognose des Unternehmers. Das bestätigt auch eine Umfrage des “Instituts für neue soziale Antworten” (INSA). Demnach ist die Bevölkerung mehrheitlich gegen eine Mehrwertsteuererhöhung auf Speisen in der Gastronomie. Zwei Drittel der Menschen in Deutschland lehnen dies ab. Zudem gab jede:r zweite:r Befragte an, seltener essen zu gehen, wenn die Steuer steigt. Auch andere Betriebe aus Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk sowie Winzer und Brauereien wären dadurch direkt betroffen.
Junge hält die Erhöhung weder für gerecht noch für nachvollziehbar. “Für uns sind die Nachhaltigkeit unserer Produkte und das Einbinden von Menschen, auch mit schlechten Ausgangsbedingungen für den Arbeitsmarkt, wichtig. In der Gastronomie gibt es noch ein Leistungsdenken, das teilweise in der Gesellschaft abhandengekommen zu sein scheint. Mit unserer eigenen Akademie bieten wir auch Menschen ohne einen klassischen Uniabschluss eine Karrieremöglichkeit und Chancen. Durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer werden diese Bemühungen und Investitionen bestraft”, so Junge.
“Die Konsequenzen einer Steuererhöhung würden sich weit über die Gastronomie hinaus erstrecken”, gibt der Peter-Pane-Chef weiter zu bedenken, “denn viele Kollegen würden Investitionen zurückhalten. Die Steuerungerechtigkeit bedroht die Vielfalt der Gastronomie in den dann immer weniger belebten Städten.”
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Durch das Corona-Steuerhilfegesetz wurde der Mehrwertsteuersatz für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen im Juli 2020 befristet von 19 auf sieben Prozent abgesenkt.
Zunächst bis Ende 2022. Doch die Bundesregierung verlängerte die Regelung nochmals bis Ende 2023. So sollten die Belastungen der Branche durch die hohen Energiekosten abgefedert werden. Die Rückkehr zum Steuersatz von 19 Prozent sieht nicht nur der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) kritisch. Auch für Patrick Junge, Inhaber der Burger-Restaurantkette Peter Pane, ist die Zukunftssicherung und Wettbewerbsfähigkeit der Gastronomiebetriebe in Gefahr. Ihm ist allerdings wichtig zu betonen, dass die aktuellen Mehrwertsteuersätze nicht als dauerhafte Coronahilfe zu verstehen sind: “Es geht vielmehr um die steuerliche Gleichbehandlung gegenüber anderen Anbietern”, sagt der Unternehmer. Hintergrund: Der einheitlich reduzierte Mehrwertsteuersatz gilt für Essen, egal ob es im Restaurant oder anderweitig konsumiert wird. Essen zum Mitnehmen, Fertigsalate oder Tütensuppen aus dem Supermarkt sowie Essenslieferungen würden weiterhin nur mit sieben Prozent besteuert, während die vor Ort verzehrten Speisen in der Gastronomie ab dem kommenden Jahr mit 19 Prozent belastet würden. “Warum soll in Zukunft für einen Burger, der nachhaltig auf dem Teller im Restaurant verzehrt wird mehr Steuern gezahlt werden, als für den gleichen Burger verpackt im Liefergeschäft außer Haus?” fragt Patrick Junge.
“Deutschland sollte sich an der EU orientieren”
In 23 EU-Staaten wird steuerlich kein Unterschied zwischen Essen aus dem Supermarkt, Essenslieferungen, Mitnahme oder Essen im Restaurant gemacht. “Es ist höchste Zeit, dass Deutschland diesem Beispiel folgt und eine steuerliche Gleichbehandlung einführt”, sagt Patrick Junge. Laut DEHOGA mussten in den vergangenen zwei Pandemiejahren 2020 und 2021 bereits 36.000 steuerpflichtige gastronomische Unternehmen schließen. 12.000 weitere gastgewerbliche Betriebe würden bei einer Steuererhöhung folgen, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands.
Auch regionale Wertschöpfungsketten sind betroffen
Die Wirte werden diese Preissteigerungen an die Gäste weitergeben müssen. Und die Gäste werden seltener kommen oder wegbleiben, so die Prognose des Unternehmers. Das bestätigt auch eine Umfrage des “Instituts für neue soziale Antworten” (INSA). Demnach ist die Bevölkerung mehrheitlich gegen eine Mehrwertsteuererhöhung auf Speisen in der Gastronomie. Zwei Drittel der Menschen in Deutschland lehnen dies ab. Zudem gab jede:r zweite:r Befragte an, seltener essen zu gehen, wenn die Steuer steigt. Auch andere Betriebe aus Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk sowie Winzer und Brauereien wären dadurch direkt betroffen.
Junge hält die Erhöhung weder für gerecht noch für nachvollziehbar. “Für uns sind die Nachhaltigkeit unserer Produkte und das Einbinden von Menschen, auch mit schlechten Ausgangsbedingungen für den Arbeitsmarkt, wichtig. In der Gastronomie gibt es noch ein Leistungsdenken, das teilweise in der Gesellschaft abhandengekommen zu sein scheint. Mit unserer eigenen Akademie bieten wir auch Menschen ohne einen klassischen Uniabschluss eine Karrieremöglichkeit und Chancen. Durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer werden diese Bemühungen und Investitionen bestraft”, so Junge.
“Die Konsequenzen einer Steuererhöhung würden sich weit über die Gastronomie hinaus erstrecken”, gibt der Peter-Pane-Chef weiter zu bedenken, “denn viele Kollegen würden Investitionen zurückhalten. Die Steuerungerechtigkeit bedroht die Vielfalt der Gastronomie in den dann immer weniger belebten Städten.”
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